Wo ist die Krippe?

Innerhalb des geheimen Bereichs des Herzens
liegt die heilige Tür,
dort ist die Krippe, in der Christus geboren wurde,
welcher sprach: „Sucht und ihr werdet finden,
klopft an, und es wird euch aufgetan.“
Was sollen wir suchen? Was werden wir finden?
Wahrlich, das KönigInnen-Reich des Himmels ist in euch,
genau im Zentrum des Herzens liegt der Schlüssel.
(aus Murshid SAM: Karuna Yoga Gita – Das Lied vom Mitgefühl)

Muhammads Licht-Gebet

Ya Allah, schenke mir Licht in mein Herz und Licht in mein Sprechen,
und Licht in mein Hören und Licht in mein Sehen,
und Licht in mein Fühlen und Licht in meinen Körper,
und Licht vor mir und Licht hinter mir.
Gib mir, ich bitte dich,
Licht in meine rechte Hand und Licht in meine linke Hand,
und Licht über mir und Licht unter mir,
oh Gott, vermehre das Licht in mir,
und gib mir Licht und erleuchte mich.
Wirklich, so erleuchtet zu sein, bedeutet vom Licht allen Lichts betrachtet zu werden.

Ya Allah, give light in my heart and light in my speech,
and light in my hearing and light in my sight,
and light in my feeling and light in my body,
and light before me and light behind me.
Give me, I pray Thee,
light on my right hand and light on my left hand,
and light above me and light below me,
oh Lord, increase light within me,
and give me light and illuminate me.
Verily, to be thus illuminated means to be contemplated by
The Light of The Lights.

(diese Version wird Abu Falihal-Makki zugeschrieben – eine Revision von Moineddin Jablonski, 1996)

Meine Mutter ruft mich

Meine Mutter mit der braunen Haut und dem grünen Haar,
Meine Mutter, die von der Sonne Erwärmte
und vom Mond Erleuchtete.

Ich sehne mich danach, an ihrer Brust zu liegen
Und mit meinen Fingern durch ihr Haar, das Gras, zu streichen.
Ich sehne mich danach, hinauf zu schauen in das Blau
durch die dürren, schwarzen Zweige ihrer Bäume im Herbst.
Und durch die sanft grünen Teppiche ihres Frühlings.

Meine Mutter ruft mich und sagt: „Kind, Du warst viel zu lang
in den Städten, Du bist viel zu lang auf harten Straßen gegangen,
die doch immer Deine nackten Füße von meinem
lebensspendenden Weg trennen.

Kehr zu mir zurück und ich werde Dir den Himmel zeigen, der sich
in unendlichem Blau über uns erhebt.
Heilen werde ich Dich mit meiner Wärme und in den Schlaf wiegen
mit meinen großen Kiefern, die ihre
Abendsymphonien hauchen.

Komm und lebe mit all den Kreaturen, die für immer einen Platz haben
in meinem ewigen Herzen – mit den Vögeln und den kleinen Tieren
des Waldes und den braven, gutmütigen Hunden.
Sie werden Dir und der Katze, die Deine Stunden königlich schmückte,
keine Fragen stellen.

Doch, doch. Du darfst in die Städte zurückkehren,
um harte Arbeit zu tun,
Denn Leidenschaftliche wie Du können nicht ruhen.

Komm jetzt und leb eine Weile in mir, und ich werde Deinem
fragenden Herzen vom tiefen Frieden des Grenzenlosen
erzählen.

Bleib, oh, bleib eine Weile in meinen Armen, mein Kind.“

Gedicht von Ruth S. Denis, 21. Dezember 1947
aus: „Weisheit Kommt Tanzend“ – Tanz, Spiritualität und Körper,
herausgegeben von Kamae Amrapali Miller

Gebet PIR von Hazrat Inayat Khan

Du, der Du meinen Sinn inspirierst,
mein Herz tröstest, meinen Geist heilst,
Deine Gegenwart erhebt mich von der Erde zum Himmel.
Deine Worte fliessen wie der heilige Strom,
Dein Gedanke steigt auf wie ein göttlicher Quell,
Deine zarten Gefühle wecken Zuneigung in meinem Herzen.
Geliebter Lehrer, Dein ganzes Wesen ist Vergebung.
Dein durchdringender Blick vertreibt die Wolken des Zweifels und der Furcht,
In Deiner erleuchtenden Gegenwart schwindet alle Unwissenheit.
Neue Hoffnung lebt in meinem Herzen auf,
wenn ich Deine friedvolle Atmosphäre atme.
O inspirierender Führer auf des Lebens verwirrenden Pfaden,
In Dir fühle ich eine Überfülle von Segen.

Amen

Heilgebet von Hazrat Inayat Khan, in einer Variation von Murshida Kamae Amrapali

Geliebter und allmächtiger göttlicher Vater,
geliebte und verkörperte göttliche Mutter,
durch die Strahlen der Sonne,
durch das Leuchten des Mondes,
durch die Kraft der Erde,
durch das Fließen des Wassers,
durch die Wärme des Feuers,
durch die Wellen der Luft,
durch das alles durchdringende Leben im Raum
reinige und belebe uns neu,
und wir beten:
Heile unsere Körper, Herzen und Seelen.

Gedicht von Murshid SAM, dem Begründer der Tänze des Universellen Friedens:

It is time for us to learn –
and this is very difficult,
that there is no Ego-personality,
that there is a Great Universal Heart,
which beats in and through us all,
which is the connection of
endless mercy,
wisdom and endless compassion –
the basis of all religions –
from the beginning of time.

Es wird Zeit für uns zu lernen –
und das ist sehr schwierig,
dass es die Ego-Pesönlichkeit gar nicht gibt,
dass da ein Großes Universales Herz ist,
das in und durch uns alle schlägt,
welches die Verbindung
unendlicher Barmherzigkeit,
Weisheit und unendlichem Mitgefühl ist –
die Basis aller Religionen –
von Anbeginn der Zeit.

Gedicht von Rabindranath Tagore:

Über viele Jahre und unter grossen Kosten
reiste ich durch viele Länder, sah die hohen Berge,
die Ozeane.
Nur was ich nicht sah,
war der funkelnde Tautropfen
im Gras gleich vor meiner Tür

OM SRI RAM JAI RAM JAI JAI RAM

Erkläre mit aller Freude, die du aufbringen kannst:
“Ich bin die alles durchdringende, unzerstörbare, anfanglose und endlose Wahrheit,
deren Natur vollkommener Frieden und Glückseligkeit ist.
Ich bin die allein existierende, allmächtige Realität.
Ich bin der freie, alterslose, geburtslose, immerwährende Geist.
Krankheit, Armut, Angst und Wollen haben nichts mit mir zu tun.
Ich bin Glückseligkeit – reine Glückseligkeit; Frieden – reiner Frieden.
Ich bin das Licht allen Lichts, Ich bin die Urquelle aller Dinge.
Ich bin Gott und es gibt keinen außer “Ich”.”
(von Swami Papa Ramdas)

Meditiere darüber bis du berauscht bist vom Gedanken deiner Göttlichkeit,
bis du übergehst und dich verlierst in dem grenzenlosen Ozean deiner unsterblichen Existenz und dieses gesegnete menschliche Leben zu einem im Überfluß gesegneten machst.